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(pug/dlr/gwdg) Die Universität Göttingen, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und die Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen (GWDG) wollen beim Einsatz und Betrieb von Supercomputern, sogenannten Hochleistungsrechnern, künftig enger zusammenarbeiten. Dazu unterzeichneten die Partner nun eine Absichtserklärung. Ziel der Vereinbarung ist eine engere Kooperation in der rechen- und datenintensiven Forschung. Das Hochleistungsrechnen (High Performance Computing, HPC) gilt als Schlüsseltechnologie für wissenschaftlichen und technischen Fortschritt. Hierzu gehört der Zugang zu großen Rechnerkapazitäten, aber auch die Entwicklung von geeigneter Software. Universität und DLR wollen neben dem gemeinsamen Betrieb von Hochleistungsrechnern auch deren Anwendung und Methodenforschung vorantreiben.
Das DLR beabsichtigt, in den kommenden Jahren wesentliche Anteile seiner künftigen Investitionen in Rechnersysteme am Standort Göttingen zu bündeln. Es benötigt Hoch- und Höchstleistungsrechner unter anderem für die Entwicklung des Flugzeugs von morgen, das sowohl sicher als auch wirtschaftlich, umweltfreundlich und leise sein soll. Neben Windkanaltests und Flugversuchen wird dabei in Zeiten der Digitalisierung die hochgenaue Simulation des gesamten Fluggeräts immer wichtiger. „Mit der Universität Göttingen und der GWDG haben wir ideale Partner gefunden, um unsere Mission in Luft- und Raumfahrt durch Höchstleistungsrechnen voranzutreiben“, so die DLR-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Pascale Ehrenfreund.
Die Universität Göttingen verfolgt als Teil ihrer Standortstrategie einen Ausbau der Informatik, der Datenwissenschaften und des Höchstleistungsrechnens. Hierzu gehört auch, dass Göttingen ab September 2018 Standort für den Norddeutschen Verbund für Hoch- und Höchstleistungsrechnen (HLRN) wird und gemeinsam mit dem Zuse-Institut Berlin ein großes Supercomputersystem für die Wissenschaft und Forschung in den sieben norddeutschen Bundesländern betreibt. Außerdem baut die Universität am Standort ein neues Rechenzentrum, das 2020 seinen Betrieb aufnehmen soll. „Die Zusammenarbeit mit dem DLR ist eine ideale Ergänzung unserer Strategie im Hinblick auf die rechen- und datenintensive Forschung“, so Prof. Dr. Norbert Lossau, Vizepräsident für Infrastrukturen der Universität Göttingen.
Die GWDG betreibt eine umfangreiche IT-Infrastruktur mit HPC-Rechenclustern und zugehörigen Speichersystemen. Als gemeinsames Rechen- und IT-Kompetenzzentrum der Universität Göttingen und der Max-Planck-Gesellschaft übernimmt sie wichtige Aufgaben in der Digitalisierungsstrategie. „Insbesondere bei der Optimierung von HPC-Anwendungen finden sich wertvolle Anknüpfungspunkte mit gemeinsamen Interessen zum DLR“, so GWDG-Geschäftsführer Prof. Dr. Ramin Yahyapour.
Der Airbus A380 als rechnergestützte Echtzeit-Simulation während des Flugs
Foto: DLR
Unterzeichneten die Absichtserklärung: GWDG-Geschäftsführer Prof. Dr. Ramin Yahyapour, DLR-Standortleiter Prof. Dr. Achim Block, Universitätsvizepräsident Prof. Dr. Norbert Lossau und DLR-Institutsleiter Prof. Dr. Andreas Dillmann (von links)
Foto: Universität Göttingen/Christoph Mischke
Wollen beim Einsatz und Betrieb von Supercomputern künftig enger zusammenarbeiten: die Universität Göttingen, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und die Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen (GWDG)
Foto: Universität Göttingen/Christoph Mischke